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Neotherm x Jobflow: Wie ein kleiner Handwerksbetrieb 29 Azubi-Bewerbungen in zwei Monaten erhielt (vorher nur eine einzige)

Wie die neotherm GmbH, ein Düsseldorfer Handwerksbetrieb, dank gezielter Zielgruppenansprache und nutzerfreundlichem Bewerbungsprozess über Jobflow innerhalb von 2 Monaten 29 qualifizierte Azubi-Bewerbungen erhielt - und erfolgreich einstellte.
geschrieben von
Steffen Allesch
veröffentlicht am
June 2, 2025

Der Fachkräftemangel im Handwerk ist allgegenwärtig: Laut BIBB bleiben jährlich über 69.000 Ausbildungsplätze unbesetzt (BIBB, 2024). Neotherm, ein kleiner Betrieb für Wärmepumpen und Energiesysteme in NRW, erlebte das hautnah - es ging nur eine einzige Azubi-Bewerbung ein. Gemeinsam mit Jobflow erhielt Neotherm jedoch 29 vorqualifizierte Bewerbungen innerhalb von nur zwei Monaten. Wie das gelang, liest du in diesem Artikel.

Die Ausgangslage

  • Knappe Budgets & knappe Zeit
    neotherm fehlten personelle Ressourcen, um Social‑Media‑Kanäle oder Karriere­events zu betreuen.
  • Schlechte Sichtbarkeit
    Als Handwerksbetrieb ohne eigenes Marketing‐Team war die neotherm GmbH für junge Menschen schwer auffindbar.
  • Frustrierend geringe Resonanz
    1 Bewerbung - für die Azubi‑Planung zu wenig, um auch nur einen Kandidaten einzustellen.
„Wir hatten das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen. Unsere Zeit war knapp, die Bewerber:innen blieben einfach aus.“  – Sebastian Schmitz, kaufmännischer Geschäftsführer von neotherm

Die Strategie

Gemeinsam mit Jobflow setzte neotherm auf zwei Hebel:

  1. Direkte Zielgruppenansprache ohne Aufwand
    Eine Streuung über verschiedene Stellenbörsen, auf denen Schüler:innen gar nicht unterwegs sind, führte zu nichts. Doch schon nach wenigen Tagen in der Jobflow-App kamen die ersten Bewerbungen. Wie war das so schnell möglich?

    Ganz einfach: neotherm war plötzlich gezielt für Ausbildungsinteressierte in der Großregion Düsseldorf/NRW sichtbar. Außerdem konnten Bewerber sich mit einem Klick am Smartphone bewerben - ohne lange, komplizierte Prozesse.
  1. Nahtlose App‑Einbindung
    Aufgrund der schnellen und einfachen Integration von Jobflow in den Recruitingprozess entstand kein zusätzlicher Aufwand für neotherm. Der Betrieb wurde sofort für Schüler:innen in der Umgebung sichtbar.

    Besonders wichtig war natürlich, dass die Bewerber:innen auch wirklich für die ausgeschriebenen Ausbildungen qualifiziert waren. Diese Herausforderung konnte mit der Vorqualifizierung durch Jobflow gelöst werden: neotherm erhielt nur wirklich geeignete Bewerbungsprofile.

Zahlen, die überzeugen

  • 29 qualifizierte Azubi-Bewerbungen in zwei Monaten (vorher nur 1)
  • 60 % der Bewerber:innen wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen
  • 2 qualifizierte Einstellungen für das Ausbildungsjahr 2025
  • 80 % Zeitersparnis im Recruiting‑Aufwand
  • +32% höhere Akzeptanzrate bei jungen Bewerbern durch einfachen Bewerbungsprozess (ausbildung.de Schülerstudie, 2023)
„Wir waren überwältigt: So viele passende Bewerbungen - und das in so kurzer Zeit.“ – Sebastian Schmitz, kaufmännischer Geschäftsführer von neotherm

Best Practices

  1. Enger Fokus zahlt sich aus: Der Betrieb muss dort sichtbar sein, wo die Zielgruppe sich aufhält.

  2. One‑Click‑Bewerbung ist Pflicht: Lange Formulare schrecken Talente schon früh ab.

  3. Vorqualifizierung: Erleichtert die Auswahl von wirklich passenden Bewerbungen enorm. 

Fazit

Neotherm konnte schnell und gezielt ihre offenen Ausbildungsstellen besetzen und ist dabei sehr zufrieden mit den neuen Azubis. Der Use Case zeigt, dass auch kleine Betriebe mit wenig Budget und ohne eigene HR‑Abteilung binnen eines Monats zu echten Recruiting‑Erfolgen gelangen können.

Wenn Neotherm in nur zwei Monaten den Hebel umlegen konnte, ist auch Dein Handwerksbetrieb nur ein Gespräch von neuen Azubis entfernt. Vereinbare jetzt ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten (und erfahre, wie Du in vier Schritten zu mehr Bewerbungen kommst).

Pflegeausbildung unter Druck: Warum trotz steigenden Zahlen viele Azubis abspringen – und was du dagegen tun kannst

Pflegeberufe werden wieder attraktiver – und trotzdem springen viele Azubis ab.

2024 haben sich bundesweit über 53.000 junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege entschieden – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (Statistisches Bundesamt, 2025). Doch der Schein trügt: Die Zahl der laufenden Ausbildungsverhältnisse stagniert, und die Abbruchquote liegt laut BIBB bei über 29 % - eine der höchsten überhaupt. In manchen Bundesländern liegt sie sogar bei über 36 %. Warum ist das so? Und was kannst du als Ausbildungsbetrieb konkret tun?

Warum so viele Pflege-Azubis abbrechen

Falsche Erwartungen

Viele starten mit idealistischen Vorstellungen - und stoßen dann auf die harte Realität. Unklare Aufgaben, Zeitdruck, Schichtdienste, eine hohe emotionale und vor allem auch körperliche Belastung führen oft zu Überforderung. Hinzu kommt fehlende Betreuung, die aufgrund knapper Ressourcen nicht immer gewährleistet werden kann. Diese Diskrepanz kann zu einem echten "Realitätsschock" führen - und letztendlich zum Abbruch.

Mangel an persönlicher Begleitung

Eine Pflegeausbildung erfordert einige emotionale und körperliche Ressourcen – aber Azubis sind oft auf sich allein gestellt. Fehlende Ansprechpersonen, keine Feedback-Gespräche, kaum Austausch mit Ausbilder:innen. Unterstützung im Umgang mit emotionalen Herausforderungen bleibt aus.

Zu wenig Wertschätzung

Einer der psychologisch wichtigsten Faktoren, der im hektischen Arbeitsalltag leider oft untergeht. Vielen Auszubildenden in der Pflege fehlt echte Wertschätzung. Wenn sich der Einsatz emotional nicht lohnt, sinkt die Motivation drastisch.

Fehlende Struktur im Ausbildungsalltag

Gerade in Pflegeeinrichtungen mit Personalmangel bleibt für individuelles Azubi-Coaching kaum Zeit. Ohne klare Aufgaben, Orientierung und persönliche Lernziele entsteht schnell Frust.

Sprachliche Hürden

Gerade bei internationalen Azubis oder Schulabgänger:innen mit nicht perfektem Deutsch scheitert die Ausbildung oft nicht am Wollen, sondern am Verstehen. Fachbegriffe, Dokumentation und Kommunikation im Pflegealltag sind anspruchsvoll. Ohne gezielte Unterstützung wird Sprache zur Abbruchfalle.

5 Maßnahmen, mit denen du Abbrüche in der Pflegeausbildung verhinderst

Realistische Einblicke vor der Ausbildung

Setze auf ehrliche Kommunikation: Zeige in Kurzvideos oder Praktika, wie der Pflegealltag wirklich aussieht. So gewinnst du Bewerber:innen, die wissen, worauf sie sich einlassen. Mit der Jobflow App hast du die Möglichkeit, Schüler:innen direkt am Smartphone mit Kurzvideos authentische Einblicke in deinen Betrieb zu geben.

Feste Ansprechpersonen für Azubis einplanen

Auch, wenn das Team ausgelastet ist: plane mindestens eine feste Person ein, die regelmäßig Feedback gibt und Fragen der Azubis beantwortet. Das senkt die Abbruchquote und erhöht langfristig die Bindung zu deinem Betrieb.

Kleines Mentoring-Programm aufbauen

Lass ältere Azubis neue begleiten. So entsteht Austausch auf Augenhöhe und neue Auszubildende fühlen sich sicherer. Besonders Themen wie der Umgang mit emotionalen Belastungen können so angesprochen werden, bevor es zu spät ist.

Struktur schaffen – auch ohne zusätzliche Ressourcen

Selbst einfache Maßnahmen wie ein wöchentlicher Lernplan oder ein Monatsziel helfen. Ergänze das durch digitale Tools, die Azubis bei der Organisation unterstützen. Nutze z. B. einen gemeinsam gepflegten digitalen Kalender, in dem Azubis ihre Aufgaben, Reflexionstermine oder Praxisziele eintragen können. Das gibt Orientierung, auch wenn im Alltag mal keine Zeit für ein persönliches Gespräch bleibt.

Sprache gezielt fördern

Biete einfache sprachliche Unterstützung an: z. B. alle zwei Wochen eine kurze Lerneinheit zu Pflegebegriffen. KI-Tools wie ChatGPT können außerdem für die Textprüfung oder Rechtschreibtrainings verwendet werden. So verhinderst du, dass Sprachprobleme zur Frustquelle werden – und stärkst zugleich das gesamte Team. Lesetipp: Hier geht's zu unserem Artikel zum KI-gestützten Azubi-Coaching.

Fazit: Wer Pflege-Azubis halten will, muss den Alltag umgestalten

Die Zahlen zeigen: Interesse ist da. Doch wenn fast jede dritte Pflegeausbildung abgebrochen wird, müssen wir nicht lauter rekrutieren – sondern klüger begleiten. Eine bessere (emotionale) Betreuung, ehrliche Kommunikation und kleine Strukturhilfen können entscheidend sein, ob jemand bleibt oder geht. Die gute Nachricht: Das kannst du auch ohne große Ressourcen umsetzen.

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Q&A: Pflegeausbildung erfolgreich gestalten

Ist der Pflegeberuf für Gen Z überhaupt noch attraktiv?

Ja, aber nur, wenn du ihn ehrlich und zeitgemäß präsentierst. Die Gen Z sucht vor allem Sinn, Wertschätzung und Transparenz. Sie weiß, dass Pflege herausfordernd ist, will aber klar sehen, was sie erwartet. Wenn du nicht nur Idealbilder zeigst, sondern auch echte Einblicke gibst und Entwicklungsperspektiven aufzeigst, überzeugst du genau die jungen Menschen, die langfristig in der Pflege bleiben wollen.

Was kann ich tun, wenn ich selbst wenig Kapazität für Azubi-Coaching habe?

Schon kleine Maßnahmen machen einen großen Unterschied. Eine feste Ansprechperson, die sich einmal pro Woche Zeit für ein kurzes Check-in nimmt, schafft Sicherheit und Vertrauen. Zusätzlich kannst du gezielt ältere Azubis einbinden, die neue Kolleg:innen im Alltag begleiten – das stärkt auch deren Verantwortung. Digitale Tools, zum Beispiel KI-gestützte Lernhilfen oder Kalender-Reminder, helfen deinen Auszubildenden, sich selbst besser zu organisieren – ohne dass du mehr Zeit investieren musst.

Wie kann ich bereits im Recruiting besser herausfinden, wer wirklich passt?

Indem du von Anfang an realistische Einblicke gibst - z. B. mit authentischen Kurzvideos und ehrlichen Azubi-Stimmen. Über Jobflow kannst du genau das einfach einbauen und so transparent zeigen, wie der Arbeitsalltag wirklich aussieht. So ziehst du gezielt die Bewerber:innen an, die zu deinem Ausbildungsalltag und Betrieb passen – und vermeidest falsche Erwartungen, die später zu Abbrüchen führen könnten.

So beschleunigst du dein Azubi-Recruiting und gewinnst schneller passende Talente

Warum Schnelligkeit entscheidend ist

Im Azubi-Recruiting zählt jeder Tag. Laut der Trendence-Studie 2024 brechen rund ein Drittel der Bewerber:innen den Prozess ab – oft, weil Unternehmen zu lange für Rückmeldungen brauchen. Gen Z ist schnell und digital in allen Bereichen - und wer nicht Schritt hält, wird überholt. Schnelligkeit ist kein nice-to-have, sondern ein Muss. In diesem Artikel erfährst du, welche konkreten Schritte dein Azubi-Recruiting beschleunigen - und wie du somit schneller passende Talente einstellst.

1. Schnell reagieren - Vertrauen sichern

Fast die Hälfte der Schüler:innen erwartet heute eine erste Rückmeldung innerhalb von drei Tagen. Wer zu lange braucht, verliert Talente an schnellere Wettbewerber. Dabei geht es nicht immer um die finale Entscheidung – sondern um Präsenz.

Praxistipp: Versende sofort eine automatisierte, aber persönliche Eingangsbestätigung („Danke für deine Bewerbung, wir melden uns in Kürze“) und lege intern eine 48-Stunden-Regel für erste Rückmeldungen fest.

2. Prozesse vereinfachen - Absprünge vermeiden

Zu kompliziert? Zu lang? Zu spät? Das sind häufige Gründe, warum Azubis abspringen – noch bevor du überhaupt reagieren kannst. Ein schlanker, digitaler Funnel erhöht deine Erfolgschancen erheblich:

Bewerbung ohne Anschreiben: Erlaube eine Schnellbewerbung nur mit Kontaktdaten, Schulabschluss und Erfahrungen
Mobile-first Bewerbung: Viele Jugendliche bewerben sich vom Smartphone aus - erhöhe deine Chancen, indem du deine Zielgruppe dort erreichst, wo sie die meiste Zeit verbringt
Einfache Kommunikationswege: Biete die Möglichkeit, unkompliziert Fragen zu klären und Termine zu vereinbaren

In der Jobflow App können sich Schüler:innen mit wenigen Klicks am Smartphone bewerben: du erhältst die Bewerbung direkt im System – kein E-Mail-Chaos, weniger Aufwand. Dabei kannst du bestimmen, welche Informationen besonders relevant sind und erhältst nur vorqualifizierte Bewerbungen. Deine Bewerber:innen erhalten deine Nachrichten außerdem sofort auf ihrem Smartphone - für eine noch schnellere Reaktionszeit.

3. KI clever einsetzen

KI spart dir Zeit – wenn du sie gezielt einsetzt. Gerade bei wiederkehrenden Aufgaben kann sie dir Arbeit abnehmen:

Automatische Vorqualifizierung von Bewerbungen (automatisiert mit Jobflow)
Texterstellung für Rückmeldungen oder Stellenausschreibungen

Beispiel: Ein KI-basiertes Matching kann dir direkt zeigen, welche Bewerbungen zur Stelle passen – und du siehst auf einen Blick, mit wem du zuerst sprechen solltest.

Wichtig: Nutze KI zur Beschleunigung – nicht als Ersatz für persönliche Kommunikation.

4. Schnelle Entscheidungen treffen

Wer wochenlang wartet, um eine Entscheidung im Team abzustimmen, läuft Gefahr, dass der oder die Wunschkandidat:in längst anderswo unterschrieben hat. Je näher der Ausbildungsstart rückt, desto wichtiger wird Entscheidungsfreude.

5. Timing & Sichtbarkeit: Jetzt ist deine Chance

Besonders im Juli und August entscheidet sich oft spontan, wo Bewerber:innen zusagen. Du hast also auch kurzfristig noch Chancen – wenn du sichtbar bist und schnell reagierst:

Veröffentliche deine Stelle auf relevanten Plattformen
Nutze Kurzvideos, um dein Unternehmen authentisch sichtbar zu machen und Entscheidungsprozesse für Bewerber:innen zu beschleunigen
Biete kurzfristige Praktika oder Kennenlerntage an

Fazit: Recruiting-Geschwindigkeit zahlt sich doppelt aus

Im Ausbildungsmarkt 2025 ist Tempo mehr als ein Wettbewerbsvorteil – es ist dein Schlüssel zu passenden Talenten. Wenn du schneller reagierst, klarer kommunizierst und Tools sowie KI gezielt einsetzt, gewinnst du nicht nur Vertrauen – sondern auch die besten Azubis.

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💡 Fragen und Antworten

Was mache ich, wenn ich zu viele Bewerbungsschritte habe?
Reduziere zunächst alle nicht zwingend nötigen Elemente in den ersten Schritten (z. B. Anschreiben, Motivationsfragen). Die tiefergehenden Schritte (z. B. Tests oder Gespräche) kannst du nach dem ersten Kontakt nachholen. Wichtig ist, dass du den Einstieg so leicht wie möglich machst – der Rest folgt im Prozess.

Wie reagiere ich schnell, wenn ich wenig Zeit oder Kapazitäten habe?
Nutze automatisierte Antworten mit persönlicher Note („Wir freuen uns über dein Interesse und melden uns zeitnah!“). Wichtig: Auch eine kurze Eingangsbestätigung zählt – Hauptsache, du meldest dich schnell und bietest einfache Möglichkeiten zur Kommunikation.

Wie schnell sollte ich nach dem Bewerbungsgespräch eine Entscheidung treffen?
Idealerweise innerhalb von wenigen Tagen. Wenn du länger brauchst, gib ein Update („Wir brauchen noch 2 Tage – du hörst von uns.“). Einige Azubis entscheiden sich für das Unternehmen, das zuerst verbindlich wird – Schnelligkeit zeigt Wertschätzung.

Was ist, wenn mein Azubi-Recruiting zu spät startet?
Auch im Sommer oder Herbst kannst du noch geeignete Kandidat:innen finden – z. B. über Jobwechsler:innen, Nachrücker:innen oder Umschüler:innen. Sichtbarkeit und Geschwindigkeit sind jetzt entscheidend. Veröffentliche die Stelle gezielt über Plattformen, auf denen junge Menschen aktiv suchen – etwa über Apps wie Jobflow. Für weitere Last-Minute-Recruiting-Tipps schau gerne in diesem Artikel vorbei.

Schülerpraktika auf Autopilot: Wie du heute systematisch die Azubis von morgen gewinnst

Auf der Suche nach neuen Azubis übersehen viele Unternehmen eine der langfristig effektivsten Lösungen: Schülerpraktika. Warum?

Oft gibt es keine effizienten Lösungen, um Schüler:innen effektiv zu rekrutieren - dabei gelten Schülerpraktika als die wichtigste Informationsquelle bei der Berufswahl für Jugendliche und junge Erwachsene (Bertelsmann Stiftung, 2024). In diesem Artikel erfährst du von Deutschlands größter Plattform für Schülerpraktika, wie du sie systematisch ins Recruiting integrieren kannst.

Fakten zu Schülerpraktika:
  • 9 von 10 Jugendlichen sehen Schülerpraktika als wichtigste Entscheidungshilfe bei der Berufswahl (Bertelsmann Stiftung, 2024).

  • 73 % der Unternehmen, die Praktika aktiv nutzen, bewerten ihre Wirkung als gut oder sehr gut (DIHK, 2024).
Was heißt das in der Praxis?

Wer heute keine Schülerpraktika anbietet, verliert seine künftigen Azubis lange vor der eigentlichen Bewerbung.

Warum Schülerpraktika unterschätzt werden – und was du tun kannst

1. Falsche Erwartungen 

Viele Betriebe sehen Schülerpraktika als lästige Pflicht statt als strategisches Tool.

Was fehlt sind…

  • Ein klares Ziel: Was soll der Praktikant nach dem Praktikum über uns sagen?

  • Ein Konzept: Wie können wir Schülerpraktika automatisch ins Recruiting integrieren? Wie gestalten wir das Erlebnis positiv, authentisch und strukturiert?

2. Fehlende Prozesse

Spontane Praktika ohne Struktur führen zu Chaos, Überforderung und Desinteresse.

Was dein Betrieb braucht sind:

  • Ein einfacher, automatisierter Bewerbungsprozess über mobile Kanäle
  • Ein standardisiertes Onboarding mit klarer Aufgabenverteilung und einer zuständigen Ansprechperson
  • Eine Checkliste für zuständige Mitarbeitende, wie sie Praktikanten anleiten

3. Zu wenig Sichtbarkeit

Schüler:innen googeln nicht nach „Karrierechancen im Mittelstand“ - sie brauchen:

  • Sichtbarkeit der Möglichkeiten:
    • Praktikumsangebote direkt am Smartphone mit einfachen Bewerbungsprozessen
    • Angebote in der Schule: Aushänge, Elternabende, Messen,...
  • Klare Erwartungen: Echte Einblicke in dein Unternehmen und den Berufsalltag

So integrierst du Schülerpraktika systematisch ins Recruiting

Hier ist ein erprobter 5-Schritte-Plan, den erfolgreiche Ausbildungsbetriebe heute schon nutzen:

1. Vorbereitung
  • Zielgruppenanalyse: Welche Schüler:innen wollen Sie erreichen?
  • Kooperationen aufbauen: Schulen, Jugendzentren, Elternbeiräte
  • Relevante Plattformen bespielen: Mobile-first – z. B. mit Jobflow, nicht mit PDF-Bewerbungsformularen

2. Onboarding
  • Klare Struktur mit Aufgaben, Ansprechpartner:innen einem Ablaufplan

  • Einführungsgespräch mit Azubis und Ausbilder:innen

  • Das 4-Stufen-Modell (Vorbereiten, Vormachen, Nachmachen, Üben)

3. Erlebnisse schaffen
  • Echte Aufgaben für Praktikanten, nicht nur Beobachterrollen

  • Praktikumsprojekt mit Ergebnis (z. B. Holzfigur, kleine App, Logo-Entwurf)

  • Austausch mit Azubis ermöglichen: „Wie war dein Start hier?“

4. Nachhaltige Bindung
  • Kontakt nach dem Praktikum halten: Einladung zu Events, Newsletter, Ferienjob-Angebot,...

  • Erinnerungspaket mitgeben: Zertifikat, Bild, Projekt-Ergebnis,...

  • Reminder-Mail 6 Monate vor dem Azubi-Bewerbungszeitraum

5. Conversion sichern
  • Frühzeitiges Interesse signalisieren: „Du passt gut zu uns. Wenn du möchtest, halten wir dich auf dem Laufenden.“

  • Transparente Kommunikation: Bewerbungszeiträume, Einstiegsmöglichkeiten, Gehalt, Perspektiven

Alternative Formate anstelle von Schülerpraktika 
  • Schnuppertage oder Probearbeiten als niederschwelliger Einstieg
  • Girls‘ & Boys‘ Day gezielt nutzen 
  • Mitmach-Stationen auf Messen, wo Jugendliche etwas bauen, testen oder gestalten können

Fazit: Schülerpraktika sind kein Nice-to-have – sie sind Dein Wettbewerbsvorteil.

In einer Welt, in der Azubis hart umkämpft sind, müssen Ausbildungsbetriebe gezielt vorausdenken statt nachbesetzen.

Wer Schülerpraktika strategisch nutzt, baut sich einen eigenen Talent-Pool auf - lange bevor der Wettbewerb überhaupt stattfindet.

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Q&A 

Wie viel Aufwand bedeuten strukturierte Schülerpraktika?

Weniger als gedacht: mit einem festen Ablaufplan, geschulten Bezugspersonen oder Azubis als Buddy-Team und digitalen Tools automatisieren viele Betriebe heute weite Teile der Organisation.

Wie erkenne ich, ob ein Praktikant Potenzial hat?

Durch echte Aufgaben, nicht durch Smalltalk. Wer sich auch bei einfachen Tätigkeiten engagiert, Fragen stellt und Eigeninitiative zeigt, ist Gold wert.

Was mache ich, wenn ein Praktikum enttäuschend läuft?

Reflektieren, Feedback geben und verbessern. Nicht alle Praktika führen zu einem gesicherten Ausbildungsplatz. Es bleibt letztendlich eine Chance zur Orientierung. Wichtig ist, dass der Prozess skalierbar, fair und lernfähig bleibt - für beide Seiten.

Wie sorge ich für eine hohe Conversion zum Azubi?

Frühzeitige Ansprache, Follow-up nach 3–6 Monaten, wiederholte Kontaktpunkte (Ferienjobs, Praktikums-Reloads). Recruiting ist ein Langzeitspiel.